OSteopathie am Fuß
Im Überblick.
Die Basis verstehen
Osteopathie am Fuß & Unterschenkel – die Basis verstehen
Mit die häufigsten Beschwerden in meiner osteopathischen Praxis betreffen den Fuß und/oder Unterschenkel. Unsere stabile Basis wird oft vernachlässigt – dabei zeigen Studien, dass 60–80 % der Menschen in Deutschland Fußprobleme haben oder entwickeln werden.
Auch unabhängig von Statistiken kann ich bestätigen: Bei fast jedem Patienten lassen sich osteopathische Befunde an den Füßen feststellen – oft in direkter Verbindung zu Beschwerden in anderen Bereichen wie Knie, Hüfte, Becken, Wirbelsäule oder Kiefer.
Ursachen für Fuß- und Unterschenkelschmerzen
Beschwerden am Fuß oder Unterschenkel haben häufig komplexe, funktionelle Ursachen. Im Folgenden ein Überblick typischer Auslöser:
- Lymphabflussstörungen im Bereich der Achillessehne (z. B. bei Schwellungen oder „Verquellungen“)
- Einflüsse aus Knie, Hüfte oder Becken – z. B. eingeschränkte Hüftrotation → Sprunggelenksdysfunktion
- Dysfunktionen einzelner Fußwurzelknochen wie Os cuboideum oder Os naviculare durch Verspannung der mm. peroneii oder des m. tibialis posterior
- Störungen im Bereich der Fibula (Wadenbein)
- Kompression neurovaskulärer Strukturen in der membrana interossea cruris, z. B. durch Knie-, Sprung- oder Fibuladysfunktionen
- Nervus tibialis: Engpässe z. B. in der Kniekehle oder im Tarsaltunnel → Schmerzen, Taubheit, Schwäche im Fuß
- Nervus peroneus: Engpass am Fibulaköpfchen mit typischen „Tarsaltunnel-ähnlichen“ Symptomen an der Fußaußenseite
- Segmentale Ursachen: Nervenirritationen im Bereich TH12 bis L2
- Gelenkblockaden: z. B. im Sprunggelenk, in der Fußwurzel oder in den Zehengelenken → eingeschränkte Beweglichkeit, Schmerzen
- Muskuläre Ursachen: Veränderungen im Muskeltonus und Fußgewölbe (z. B. durch Verspannungen oder muskuläre Dysbalance)
Osteopathischer Blick auf den Fuß – lokal & systemisch
In der osteopathischen Behandlung wird der Fuß nie isoliert betrachtet. Er steht in ständiger Wechselwirkung mit dem gesamten Körper – über Faszienketten, Gelenkachsen, Muskelzüge und nervale Verbindungen.
Ziel ist es, Ursachen aufzudecken, Spannungen zu lösen und die Statik zu harmonisieren – sowohl lokal im Fußbereich als auch im gesamten Körper, etwa bei Beschwerden im Knie, Becken oder sogar Kiefergelenk.
Fußmuskulatur und Ihre Bedeutung für die Stabilität
Fußmuskulatur & ihre Bedeutung für das Fußgewölbe
Das Fußgewölbe wird wesentlich durch die Muskulatur der Fußsohle und des Unterschenkels stabilisiert. Besonders bei Fußfehlstellungen, Senkfuß oder Instabilitäten spielen diese Muskeln eine zentrale Rolle in der osteopathischen Diagnostik und Behandlung.
Muskeln der Plantarfläche (Fußsohle)
- M. abductor hallucis: Verläuft entlang der inneren (medialen) Fußkante. Er hilft, das Längsgewölbe zu stabilisieren.
- M. flexor digitorum brevis: Unterstützt die Beugung der Zehen und trägt zur Erhaltung der Gewölbestruktur bei.
- M. flexor hallucis brevis: Unterstützt die Beugung des großen Zehs und stabilisiert ebenfalls das Längsgewölbe.
Wadenmuskulatur & ihre Wirkung auf den Fuß
- M. gastrocnemius & M. soleus: Gemeinsam bilden sie die Wadenmuskulatur und sind für die Plantarflexion des Fußes zuständig. Verspannungen oder Verkürzungen können das Fußgewölbe negativ beeinflussen.
- Tibialis posterior: Verläuft entlang der medialen Unterschenkelseite, setzt an Tarsalknochen und Ferse an. Er unterstützt durch seine Zugrichtung das Längsgewölbe und ist essenziell für dessen Erhalt.
Laterale Fußmuskulatur (Peronealmuskeln)
- M. peroneus longus & brevis: Diese Muskeln verlaufen entlang der äußeren Seite des Unterschenkels. Sie ermöglichen die Eversion (Außenrotation) des Fußes und stabilisieren das laterale Fußgewölbe.
- Insbesondere der Peroneus longus sorgt für die Stabilität der Seitenkanten der Fußwurzelknochen und eine gleichmäßige Lastenverteilung beim Gehen.
Vordere Unterschenkelmuskulatur
- Tibialis anterior: Verläuft an der Vorderseite des Unterschenkels und ist für Dorsalflexion und Inversion zuständig. Eine Schwäche kann zu Fehlstellungen oder funktionellen Einschränkungen des Fußgewölbes führen.
Ganzheitliche Fußbehandlung mit Osteopathie
Fußbeschwerden ganzheitlich betrachten – mit osteopathischer Therapie
Wie die vorherigen Abschnitte zeigen, macht es aus ganzheitlicher Sicht Sinn, Fußbeschwerden nicht isoliert zu betrachten. Die Funktion der Füße steht in enger Verbindung zur gesamten Körperstatik, Muskulatur und nervalen Steuerung.
Mit der osteopathischen Therapie setze ich genau hier an: Ziel ist es, Blockaden zu lösen, Gewebespannungen zu regulieren und Bewegungseinschränkungen zu verbessern, um das natürliche Gleichgewicht des Körpers wiederherzustellen.
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