OSteopathie am Knie
Im Überblick.
Knieprobleme osteopathisch verstehen
Kniebeschwerden osteopathisch verstehen – mehr als nur ein Gelenk
In der osteopathischen Behandlung steht der ganze Mensch im Mittelpunkt – nicht nur das betroffene Gelenk. Auch beim Kniegelenk wird nicht allein das Symptom behandelt, sondern seine funktionelle Einbindung in den gesamten Bewegungsapparat betrachtet.
Das Knie ist Teil einer komplexen Kette: Jedes Gelenk beeinflusst benachbarte Strukturen. Diese Herangehensweise – in der Sportwissenschaft auch als joint-by-joint-approach bekannt – ist zentral für eine effektive osteopathische Therapie.
Die Ursache von Knieschmerzen liegt nicht immer im Knie selbst. Sie kann Ausdruck einer unphysiologischen Belastung sein, die durch muskuläre Dysbalancen, Haltungsmuster oder Bewegungseinschränkungen entstanden ist.
Typische Auslöser sind unter anderem:
- Fußfehlstellungen
- Beckenschiefstand
- Eingeschränkte Beweglichkeit von Sprung- oder Hüftgelenk
- Mobilitätsverluste in der Brust- oder Lendenwirbelsäule
- Kiefergelenksproblematiken
Diese Faktoren können die Körperstatik verändern und so zu einer dauerhaft ungünstigen Belastung des Kniegelenks führen. Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, die Ursachen dieser Fehlbelastung zu erkennen und zu lösen.
Zusammenhänge des Kniegelenks
Knieschmerzen ganzheitlich betrachten – nicht nur das Gelenk zählt
Viele Patient:innen gehen bei Knieschmerzen davon aus, dass die Ursache im Gelenk selbst liegt. Aus osteopathischer Sicht jedoch wird das Knie nicht isoliert behandelt, sondern als Teil einer funktionellen Einheit, die mit Organen, Nerven, Muskeln und faszialen Verbindungen verknüpft ist.
Nur wenn der gesamte Körper in die Analyse und Therapie einbezogen wird, ist eine nachhaltige Besserung möglich. Hier ein Überblick über zentrale funktionelle Verbindungen des Kniegelenks:
Funktionelle Verbindungen des Kniegelenks
- Verbindung zum Fuß: Über die kinetische Kette beeinflussen Fußfehlstellungen die Beinachse und führen zu Fehlbelastungen im Knie.
- Verbindung zur Hüfte: Die Oberschenkelmuskulatur verbindet Hüfte und Knie. Einschränkungen oder Dysbalancen in der Hüfte verändern die Biomechanik des Knies.
- Verbindung zum Becken: Das Becken beeinflusst über die Hüfte die Stellung des Oberschenkels. Eine Fehlstellung kann zu asymmetrischer Belastung und Beschwerden im Knie führen.
- Muskelketten & Dysbalancen: Veränderungen der Tibia-Stellung wirken sich über Muskeln wie den tractus iliotibialis, pes anserinus, Quadriceps oder Biceps femoris direkt auf das Knie aus.
Neurologische Einflüsse auf das Knie
Verschiedene Nerven können Schmerzen, Sensibilitätsstörungen oder motorische Beeinträchtigungen im Kniebereich verursachen:
- Nervus ischiadicus: Reizung kann Schmerzen bis ins Knie ausstrahlen lassen.
- Nervus femoralis: Einfluss auf die Vorderseite des Oberschenkels und inneren Unterschenkel.
- Nervus obturatorius: Kann Beschwerden im medialen Kniebereich auslösen.
- Nervus tibialis & peroneus: Beeinträchtigungen beeinflussen die Fuß- und Beinstabilität – mit Rückwirkung auf das Knie.
- Nervus saphenus: Versorgt die Innenseite des Knies – Reizungen verursachen häufig Parästhesien.
- Gelenkskapselnerven: Bei Entzündungen oder Reizungen der Kapsel direkt am Kniegelenk beteiligt.
Organische & viszerale Einflüsse auf das Knie
Auch innere Organe können Einfluss auf das Knie nehmen:
- Organe des kleinen Beckens: Über den n. obturatorius kann Spannung im Becken auf die mediale Knieseite wirken.
- Niere & Darm: Über den Musculus psoas kann viszerale Spannung die Beinachse verändern.
Verbindung zwischen Schädel, Haltung & Knie
Veränderte Spannungen im Bereich des Kiefers oder Schädels beeinflussen über die Wirbelsäule und Faszienketten die gesamte Körperhaltung – und damit auch die Belastung des Kniegelenks. Besonders CMD oder craniale Spannungsmuster sollten osteopathisch mitberücksichtigt werden.
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