OSteopathie an der Schulter

Im Überblick. 

Funktionielle Zusammenhänge der Schulter

Die Schulter – beweglich, aber stabil: Osteopathischer Blick auf ein komplexes Gelenk

Das Schultergelenk ist ein Kugelgelenk und dadurch sehr beweglich – gleichzeitig muss es stabilisiert werden, insbesondere durch die Muskulatur der Rotatorenmanschette.

Anatomisch gesehen „sitzt“ die Schulter wie ein Sattel auf dem Brustkorb: hinten über die Scapula (Schulterblatt), vorn über die Clavicula (Schlüsselbein) und das Sternoclaviculargelenk.

Verbindungen der Schulter zu anderen Strukturen

Viele Muskeln, die die Schulter steuern, setzen am Kopf-Hals-Bereich an – unter anderem der Musculus trapezius und der Musculus sternocleidomastoideus. Auch Rippenverbindungen, insbesondere zur ersten und zweiten Rippe, sowie fasziale Verbindungen zum Abdomen, Zwerchfell und sogar zum Kiefergelenk spielen eine Rolle.

Was braucht eine gesunde Schulter?

Schon aus dieser kurzen Übersicht wird deutlich, dass die Schulter nur dann gesund funktioniert, wenn:

  • ausreichende Mobilität im Schultergelenk vorhanden ist,
  • Stabilität durch muskuläres Gleichgewicht der Rotatorenmanschette besteht,
  • das Schulterblatt korrekt positioniert ist und frei gleiten kann,
  • die Gelenkverbindungen zum Brustkorb frei beweglich sind,
  • und Beeinträchtigungen in HWS, BWS oder Kiefergelenk erkannt und mitbehandelt werden.

Viszerale & nervale Zusammenhänge der Schulter

Schulterbeschwerden durch innere Organe, Nerven und Faszien

In unmittelbarer räumlicher Nähe zur Schulter befinden sich zahlreiche wichtige Organe: Schilddrüse, Herz, Lunge, Speise- und Luftröhre. Darüber hinaus bestehen viszerale Verbindungen über Reflexbögen zu Organen wie Magen, Leber und Gallenblase.

Typisch ist z. B. die Schmerzausstrahlung in die rechte Schulter bei Gallenblasenproblematiken – ein Beispiel für viszerokutane Reflexe, die aus dem Organbereich in den Bewegungsapparat ausstrahlen.

Triggerpunkte & muskuläre Reaktionen

Auch Triggerpunkte in verspannter Muskulatur können Schmerzen an der Schultervorder- oder -rückseite auslösen. Dabei gilt: Muskelverspannungen entstehen selten grundlos. Sie sind meist Ausdruck einer tieferliegenden Schutz- oder Reizreaktion.

Eine rein symptomatische Massage kann daher nicht nur ineffektiv, sondern sogar kontraindiziert sein. In der osteopathischen Behandlung steht die Ursachenfindung im Vordergrund.

Nervale & lymphatische Einflüsse im Schulterbereich

Im Bereich von Schulter und Schulterblatt verlaufen wichtige Nerven der Armversorgung sowie Lymphbahnen. Verquellungen, Adhäsionen oder muskuläre Engpässe können diese Strukturen beeinträchtigen – z. B. in Folge von Fehlhaltungen oder Spannungsmustern.

Zusätzlich besteht eine enge Verbindung zwischen dem Zwerchfell, der Halswirbelsäule und der Armnervenversorgung – über gemeinsame nervale Ursprünge und fasziale Ketten.

Verbindungen zur Hüfte & Lendenwirbelsäule

Auch fasziale Verbindungen führen von der Schulter bis zur Hüfte – insbesondere über die thorakolumbale Faszie bis hin zur Lendenwirbelsäule. Diese myofaszialen Ketten erklären, warum Schulterschmerzen in der osteopathischen Behandlung nie isoliert betrachtet werden sollten.

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