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Die Becken- Hüft- und Lendenwirbelsäule sind so stark verwoben, dass ich versuche diese Regionen im Überblick zusammenzufassen.
Gleichzeitig liegen im Beckenbereich bzw. angrenzend natürlich jede Menge Organe, Leitungsbahnen und Nerven. Noch dazu ist der Beckenbereich für die Statik stark mitentscheidend und auch sehr stark beeinflusst.
Es ist deshalb unbedingt notwendig gerade das mit häufigste Symptom: Rückenschmerzen beziehungsweise Schmerzen am Iliosakralgelenk ganzheitlich zu betrachten.
Es hilft wenig wenn verspannte Muskeln einfach nur aufmassiert werden, genauso wie es keinen Sinn macht Stunden über Stunden mit einer Dehnung des Psoas zu verbringen – ein Muskel verspannt nicht ohne Grund sondern als Schutzreflex oder bei Überbelastung. Solange also an den Ursachen nicht gearbeitet wird, wird der Muskel nicht loslassen oder wieder verspannen.
Entzündungen, Operationen, Infekte oder Immobilität der Organe in diesem Bereich haben einen direkten Einfluss auf die angrenzenden Muskeln und damit auch auf die Statik und daraus resultierende Schmerzen. Genauso muss der Beckenbereich von oben oder unten kommend alle Statikprobleme mit tragen, auch jedes Ungleichgewicht von Muskeln.
Das Sakrum beeinflusst direkt die benachbarten Organe wie Blase, Darm (Sigmoid/Zökum) und bei der Frau den Uterus.
Die Richtung der Beeinflussung funktioniert aber auch andersherum: viszerale Probleme der genannten Organe beeinflussen direkt das Kreuzbein.
Aus dem sakralen Parasympathikus werden auch die Beckenorgane sowie colon descendens versorgt, gleichzeitig können auch die Organe des kleinen Beckens Probleme im Kreuz- oder Darmbein verursachen: über bandhafte oder fasziale Verbindungen wie z.B. das lig. Sacrouterinum (Blase und Uterus), lig pubovesicale.
Über das jeweilige meso kann auch das caecum oder colon sigmoideum beeinflusst werden. Auch hier genauso andersherum.
Über die Statik wird das Iliosakralgelenk und das Hüftgelenk beeinflusst.
Das Hüftgelenk, die Organe des Unterbauches und die Muskeln des Beckens beeinflussen sich gegenseitig. So wird zum Beispiel der Darm (caecum und colon sigmoideum) über den musculus iliacus beeinflusst, die Blase und auch der Uterus über den musculus obturatorius internus und das Diagphragma urogenitale.
Das Hüftgelenk kann über die Muskeln des Beckens und angrenzende Muskeln beeinträchtigt werden.
Auch ein Ungleichgewicht der Muskeln durch einseitige Sportarten oder Veränderungen in der Biomechanik zum Beispiel bei der Abrollbewegung des Fußes beeinflussen im Beckenbereich. Hier muss im Anschluss an die Therapie (wie fast immer) gezieltes Muskelaufbautraining und Mobilitätstraining erfolgen, ich gebe deshalb meinen Patienten/Patientinnen auch Übungen im Anschluss an die Therapie mit und erkläre auch weshalb diese notwendig sind. Meiner Meinung nach ist ein Ineinandergreifen der Therapie und anschließendes Mobilitätstraining (aktives Training – kein passives Stretching wie im Yoga!) notwendig um langfristig eine Besserung beizubehalten.